Du hast die Möglichkeit mobil zu arbeiten? Dann mach es doch einfach! Das Arbeiten im Van / Wohnmobil ist nicht nur etwas für Menschen mit exotischen Jobs wie Blogger oder Digitale Nomaden. Jeder, der zumindest teilweise aus dem Home Office heraus arbeitet, kann auch im Van arbeiten. Selbst in Berufen die vielleicht auf den ersten Blick nicht naheliegend sind, kann es durchaus Sinn machen.
Bist du z. B. im Vertrieb oder als Berater unterwegs bist du vermutlich ständig auf Reisen und verbringst mehr Zeit im Zug oder Flugzeug und Hotel als zuhause. Das Leben aus dem Koffer kann ganz schön anstrengend sein und immer fehlt dir genau das, was du jetzt gerade am dringendsten benötigst. Wenn du deinen Van ein wenig vorbereitest, hat das bald ein Ende. Du hast immer alles dabei, was du benötigst; bist quasi immer zuhause in deiner eigenen Wohlfühloase und flexibel wie nie zuvor. Es ist aber nicht alles Gold was glänzt! Das Wohnen und Arbeiten auf ein paar Quadratmetern hat bietet auch einige Herausforderungen. Diese kannst du aber mit ein wenig Vorbereitung und Planung sehr gut meistern. Wir zeigen dir, wie das gelingen kann:
In unserem Artikel zum Thema „Die perfekte Home Office Ausstattung“ haben wir dir aufgezeigt, was du alles benötigst um effektiv von Zuhause aus arbeiten zu können. Jetzt konzentrieren wir uns auf die optimale Ausstattung für deinen Van.

Must-haves für das Arbeiten im Van:
Eine gute Internetverbindung
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um sich im Van mit Internet zu versorgen. Wenn du auf einem Campingplatz unterwegs bist, wird dort mittlerweile meistens kostenfreies WLAN angeboten. Je nach Standort auf dem Campingplatz kann das schon reichen, um effektiv mobil arbeiten zu können. Wenn du etwas mehr Sicherheit bzgl. der Netzabdeckung und des Empfangs haben möchtest, empfiehlt es sich jedoch auf einen mobilen Datentarif deines Mobilfunkproviders zu setzen und einen mobile Router oder einen USB-Datenstick einzusetzen.
Datentarif
Datentarife gibt es wie Sand am Meer. Je nachdem was ist beispielsweise bereits für einen Mobilfunkvertrag habt, kann es durchaus Sinn machen, sich einfach eine zweite SIM Karte / Datenkarte dazu zu bestellen. Solltet ihr auf der Suche nach einem neuen Tarif sein, schaut doch mal in dem nachstehenden Vergleichsrechner, ob was für euch dabei ist:
Router
Suchst du eine portable Lösung, empfehlen wir den mobilen Router Nighthawk M1 von Netgear (Werbung)! Soll es fest eingebaut sein, setzte am besten auf einen Router mit separater Antenne. Hier empfiehlt sich der Teltonika RUT955 (Werbung), welchen du auch in einer globalen Version zum weltweiten Einsatz bekommst.
Stromversorgung
Um dein Notebook und alle weiteren benötigten Geräte mit Strom zu versorgen, solltest du dich ein wenig vorbereiten. Wenn du mit deinem Van autark stehst, bist du auf die eingebaute Stromversorgung angewiesen. Und die ist natürlicherweise leider begrenzt. Im Normalfall ist in den meisten Vans von Hause aus eine 95Ah-Aufbau-Batterie eingebaut. Wenn es sich um eine AGM-Batterie handelt, solltest du nicht mehr als 20% bis maximal 40% der Ladung entnehmen, bevor du wieder auflädst. Das bedeutet, bei maximal 38Ah ist Schluss mit Lustig.
Strombedarf berechnen:
Watt des Verbrauchers (z. B. Notebook) mal Arbeitszeit in Stunden. Bei einem Apple MacBook Pro 13 M1
mit aktuellem M1 Chip sind das beispielsweise 25,6 Watt/Stunde. Bei einer Arbeitszeit von 7 Stunden macht das ~180Wh. Dies wiederum entspricht ca. 14Ah. Wenn du also ausschließlich dein MacBook bedienen würdest und auf alle anderen Verbraucher wie den Kühlschrank, Musik und die Heizung oder die Wasserpumpe verzichtest, könntest du 2 1/2 Tage arbeiten.
Berechnungsmethode:
(Verbrauch des Geräts in Watt) * (Arbeitsstunden)/(Amperestunden) = Ah
25,6 Watt * 7 Stunden = Wh (Watt * Stunden = Wh)
180Wh / 17,2 (Amperestunden) = 14,1 Ah (Wh / 12,7 = Ah)
Um einen höheren Wirkungsgrad zu erzielen, müsstest du auf eine Lithium Ionen Batterie
umsteigen. Diesen haben den Vorteil, dass du sie fast vollständig entladen kannst. Leider kosten diese Batterien auch ein Vielfaches der AGM-Batterien. Sofern du regelmäßig im Van arbeiten solltest, lohnt es sich aber auf alle Fälle sich mit der Materie auseinanderzusetzen. Ferner solltest du über den Einsatz von Solarzellen auf dem Dach deines Vans nachdenken.
Wenn du mehr Flexibilität brauchst, z. B. weil du keinen eigenen Van hast sondern diesen nur mietest, solltest du dich intensiv mit Powerstations auseinandersetzen. Für welche Powerstation wir uns entschieden haben, kannst du hier nachlesen.
Nice-to-haves für das Arbeiten im Van
Wenn ihr startklar seid, die Batterien geladen und der Datentarif gecheckt sind, kann es eigentlich auch schon direkt losgehen. Wenn ihr dann die ersten Tage im Van gearbeitet habt, wird euch sicherlich – genau wie uns – auffallen, dass es noch viel zu optimieren gibt. Die Sitze im Van sind zwar gemütlich zum Fahren und Abendessen, aber um in der Dinette den ganzen Tag zu arbeiten, sollte man noch ein wenig aufrüsten. Auch wenn ihr außerhalb des Vans bei guten Wetter arbeitet, fallen euch Dinge auf, die evtl. zuhause im Home Office nie ein Thema waren. Daher zeigen wir euch jetzt unsere Top 3 der wichtigsten Zusatzanschaffungen für das Arbeiten im Van:
1. Tragbarer Monitor
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber wenn ich den ganzen Tag am Notebook arbeite, tun mir abends die Augen und der Nacken weh. Darüber hinaus bin ich es aus dem Home Office gewöhnt, auf einem etwas größeren Monitor zu arbeiten, da ich häufig mit Excel-Tabellen und PowerPoint-Präsentationen zu tun habe. Einen „normalen“ Monitor mit in den Van zu nehmen, kommt für uns aufgrund des Stormverbrauchs, der Größe und des Gewichts nicht in Frage. Hier sind mobile Monitore
eine echte Alternative
2. Schutzfolie für das Notebook
Wenn ihr bei tollem Wetter draußen arbeiten wollt, werdet ihr relativ schnell merken, dass das Display vom Notebook oder der mobile Monitor sehr empfindlich auf Sonneneinstrahlung reagieren. Steht die Sonne ungünstig, könnt ihr nahezu nichts mehr erkennen. Hier hilft der Einsatz von Entspiegelungsfolien. Am einfachsten ist es jedoch, sich z. B. unter die Markise des Vans zu setzen oder einen anderen schattigen Platz aufzusuchen. Übrigens: Denkt an ein langes Ladekabel oder nutzt eine Powerstation, um auch wirklich im Freien arbeiten zu können 😉
3. Guter Kaffee 😉
Hier gilt das selbe wie in allen Arbeits- und Lebensbereichen: Ohne guten Kaffee geht nix!

Wenn du das Arbeiten aus dem Van heraus zunächst mal testen möchtest, schau dir doch unseren Beitrag „Der ultimative Guide: Van(life) – Arbeiten im Van“ an.
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